Brennelemente ins finnische AKW Olkiluoto (EPR)

Soeben haben wir von finnischen Atomkraftgegner_innen bestätigt bekommen, dass das neue AKW (Olkiluoto 3) aus Lingen mit Brennelementen versorgt werden soll bzw. wird.

Hamburg wo der Brennstoff umgeschlagen wird ist so mit der „rot-grünen“ Regierung mitverantwortlich für die inbetreibnahme eines neuen Atomkraftwerkes.

Die „Link Star„das Atomfrachtschiff der finnischen Reederei Godby Shipping AB legte am 21.10.2017 gegen 5:30 Uhr am Unikai Liegeplatz 5/6 an. Um 8:30 Uhr machte es sich wider auf den Weg nach Rauma (FIN) wo es vorraussichtlich am 24.10. gegen 5 Uhr erwartet wird.

Der hamburger Senat muß endlich den Hafen sür Atomtransporte sperren!
Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – weltweit!
 

Pressemitteilung (vom 22.10.17):
Atomtransport ins finnische AKW Olkiluoto

Vermutlich ist am gestrigen Samstag (21.10.17) ein Transport von Brennelemementen aus Lingen über Hamburg ins AKW Olkiluoto in Finnland gestartet. Der Frachter „Link Star“, der Samstag erneut in Hamburg ablegte, wurde von Atomkraftgegner*innen als eines der Schiffe identifiziert, die regelmäßig Atomtransporte durchführen. In Olkiluoto wird gerade ein neues AKW gebaut, welches bereits durch zahlreiche Skandale beim Bau auf sich aufmerksam machte. Da die Transporte der „Link Star“ in diesem Jahr zunehmen, vermuten Atomkraftgegner*innen, dass die neuen Brennelemente für den Probebetrieb des neuen AKW bestimmt sein könnten. Dadurch wird klar, dass die Bundesrepublik Deutschland, die angeblich aus der Atomtechnologie aussteigt, weiter hilft, diese Technologie andernorts auszubauen.

Zum Hintergrund:
In Lingen steht eine Brennelementefabrik, die vom französischen Atomkonzern Areva betrieben wird. Die Anlage hat eine unbefristete Betriebsgenehmigung und produziert Brennelemente für AKW in ganz Europa. Zuletzt geriet sie in die Kritik, weil sie auch die Pannenreaktoren in Belgien (in Tihange und Doel) beliefert. Anti-Atom-Initiativen fordern seit langem auch die Stilllegung dieser Anlage. Wer aus der Atomkraft
aussteigen will, darf auch keine AKW im Ausland beliefern.

In Hamburg werden regelmäßig Atomtransporte umgeschlagen, die zur Versorgung der Atomindustrie dienen. Etwa alle 1-2 Tage geht ein solcher Transport übers Stadtgebiet von Hamburg. Anti-Atom-Gruppen in Hamburg fordern die Entwidmung des Hafens für Atomtransporte.

In Finnland baut der Konzern Areva in Olkiluoto einen neuen Reaktor vom Typ EPR. Bauzeit und Kosten explodieren seit Jahren – mittlerweile ist der Konzern bei 10 Jahren Verzögerung. Nach jetzigem Stand soll dort ab Herbst 2017 ein warmer Probebetrieb laufen und ab Mai 2019 eine Inbetriebnahme erfolgen. Meldungen wie die, dass für die Fundamente zu schwacher Beton verwendet wurde, zeigen die Unverantwortlichkeit von Konzernen wie Areva. AKW sind eine Technologie von gestern. Heute ist klar, dass es keine Lösung für den Atommüll und die Gefahren beim Betrieb von AKW geben wird – AKW müssen abgeschaltet, nicht neugebaut werden.

An diesem Wochenende trafen sich verschiedene Anti-Atom-Initiativen um gemeinsam über weitere Strategien gegen Atomtransporte zu diskutieren und thematisierten dabei auch die Transporte nach Finnland. Einen Aktionstag zu Transporten von Uranerzkonzentrat, auch bekannt als „Yellow Cake“, soll es im Februar geben.
Aktive aus der Kampagne gegen Atomtransporte von den Gruppen:
Sofortiger Atomausstieg (SofA) Münster, Systemoppositionelle Atomkraft
Nein Danke Gruppe (SAND) Hamburg, BI Kiel gegen Atomanlagen,
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, AntiAtomNetz Trier,
AntiAtomPlenum Köln

Hintergrundinformationen zu den Transporten ins AKW Olkiluoto:
https://sand.blackblogs.org/2017/10/19/atomtransport-aus-lingen-mit-dem-schiff-link-star-in-das-finnische-akw-olkiluoto/

Informationen zu Atomtransporten allgemein:
www.urantransport.de, atomtransporte-hamburg-stoppen.de


 

Brennelemente aus Lingen für finnischen AKW-Neubau

Die Informationen aus Finnland in englisch:

here is also a link about the fuel in English: http://www.tvo.fi/news/1896

In order to give a better picture a raw translation of an article in the magazin „tekniikka& talous“ (Technik and Economy) 4.9.201 http://www.tekniikkatalous.fi/incoming/te-ol3-n-alkulatauspolttoaine-tulee-saksasta-ja-on-lahtovalmiina-valmistaja-jokainen-voimala-on-yksilo-6673467

tekniikka&talous

TE: OL3 initial charge of fuel comes from Germany and is ready to go – manufacturer: “every plant is individual”
4.9.2017

Matti Kankare

Areva NP’s uranium fuel industry director Andreas Hoff

Areva NP’s uranium fuel mill in Lingen in Germany is running at full speed. Areva shall deliver the initial charge of fuel to Teollisuuden Voima (TVO) for the Olkiluoto 3 reactor. In Lingen nine uranium fuel chests/coffins? are ready to go. In every chest/coffin there are two fuel bundles.
All in all 246 fuel bundles will be loaded in the Olkiluoto 3 reactor. 123 chestss/coffins are leaving Lingen.

The fresh fuel manufactured from natural uranium consists of two uranium isotopes: U-235 ja U-238.

Areva NP’s Advanced Nucleat Fuels CEO Peter Reimann is satisfied with how the works proceed. The massive delay of Olkiluoto 3 he does not want to comment but says that the production of fuel flr the Olkiluoto EPR type reactor has not caused any problems.
Andreas Hoff, director of the Lingen factory agrees.

Hoff emphasizes that the fuel assemblies for nuclear power plants are constantly being developed. „For the nuclear power plants the fuel is mainlyplanned individually. Every nuclear power plant is in this respect individual”, says Hoff .
The individual point is that with an fuel composition as good as possible the plant can produce better, that is more electricity. In Finland the utilization factor is over 90 percent. For instance in France the utilization factor is usually less than 90 percent.

 

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