Atomtransport aus Russland mit dem Frachter ‘Mikhail Lomonosov’ am 20.07.16 über den Hamburger Hafen

Ein weiter Atomtransport aus Russland erfolgte nachweislich am 20.07.16:
– Dabei wurden in die Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen angereichertes Urandioxid (“Uran-Pellets”) befördert

Der Atomtransport erfolgte sehr wahrscheinlich mit dem Frachter ‘Mikhail Lomonosov’ (IMO-Nr.: 9216482, MMSI: 273343810, Rufzeichen: UBTE3, Flagge: Russland, Baujahr: 2000, Länge: 100 Meter) der Reederei Northern Shipping Company (NSC) mit Sitz in Arkhangelsk/Russland über den Hafen von St.Petersburg/Russland und den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) in den Hafen von Hamburg (Athabaskakai, HHLA Containerterminal Burchardkai in HH-Waltershof), wo das Schiff am 20.07.16 eintraf. – Im Hamburger Hafen wurde das angereicherte Urandioxid auf Sattelzüge umgeschlagen und auf der Straße zu der Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen befördert.

Logo-bunt_1=> Aus den Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in der Liste der Transportgenehmigungen für “Kernbrennstoffe” (“Gültige Beförderungsgenehmigungen nach § 4 Atomgesetz bzw. §§ 16 und 18 StrlSchV”) mit Stand vom 29.07.16 geht dazu hervor:
BfS: Am 19.07.16 erfolgte ein Transport von „Uran-Pellets“ (offensichtlich angereichertes Urandioxid in Form von Pellets) von der PJSC Mashinostroitelny Zavod in Elektrostal/RUS zu der Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen. Das BfS hat dafür 40 Seetransporte, Umschlag und Straßentransporte genehmigt (Transportgenehmigung-Nummer: 7497). Diese Transportgenehmigung war am 13.04.16 erteilt worden und ist bis zum 21.08.17 gültig.

Hinweis: Aus amtlicher Sicht ist das Transportdatum der erster Tag des Transportes oder der Tag des Erreichens des deutschen Hoheitsgebietes. – Das Frachtschiff ‘Mikhail Lomonosov’ befand sich am 19.07.16 gegen 18:00 Uhr (MESZ) in der Kieler Bucht, östlich des Leuchtturm Kiel, mit dem Fahrtziel Hamburg.

Nach der Transportgenehmigung-Nummer 7497 des BfS erfolgten bereits zuvor
– am 20.05.16 ein Atomtransport von „Uran-Pellets“ (offensichtlich angereichertes Urandioxid in Form von Pellets): Bericht und hier. Dieser erfolgte über den Hafen von St.Petersburg/Russland mit dem Frachter ‘Kapitan Yakovlev’ der Reederei Northern Shipping Company (NSC) über den Hafen von St.Petersburg/Russland und den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) am 21.05.16 in den Hafen von Hamburg (Athabaskakai, HHLA Containerterminal Burchardkai in HH-Waltershof).
– am 01.05.16 ein Atomtransport von „Uran-Pellets“ (offensichtlich angereichertes Urandioxid in Form von Pellets): Bericht Dieser erfolgte über den Hafen von St.Petersburg/Russland mit dem Frachter ‘Kapitan Yakovlev’ der Reederei Northern Shipping Company (NSC) über den Hafen von St.Petersburg/Russland und den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) am 02.05.16 in den Hafen von Hamburg (Athabaskakai, HHLA Containerterminal Burchardkai in HH-Waltershof).

Zusammenfassung
=> Das Frachtschiff ‘Mikhail Lomonosov’ der Reederei Northern Shipping Company (NSC) hatte nach Angaben am 16.07.16 um 20:14 Uhr (UTC) im Hafen von St.Petersburg in Russland (“Ekateringofskiy Basseyn”) mit dem Fahrtziel Hamburg abgelegt. – Recherchen haben ergeben, daß Atomtransporte auf dem Seeweg aus St.Petersburg nach Hamburg über diese Kaianlagen am “Ekateringofskiy Basseyn” im Hafen von St.Petersburg durchgeführt werden.
=> Die ‘Mikhail Lomonosov’ befand sich nach den Daten am 19.07.16 um 19:14 Uhr Uhr (MESZ) am Eingang des Nord-Ostsee-Kanal (NOK) in Kiel-Holtenau in den südlichen Schleusen mit Fahrtrichtung Brunsbüttel.
=> Aus mehreren Aufnahmen einer Webcam am NOK in Kiel-Holtenau an den südlichen Kanalschleusen am 19.07.16 zwischen 19:04 Uhr (MESZ) und 19:12 Uhr (MESZ) war ersichtlich: Die ‘Mikhail Lomonosov’ beförderte bei der Fahrt aus St.Petersburg in den Hamburger Hafen augenscheinlich keine Ladung an Deck.
=> Nach den Infos war die ‘Mikhail Lomonosov’ am 19.07.16 um 22:54 Uhr (MESZ) im NOK in Höhe von Rendsburg (Osterrönfeld), kurz vor der dortigen Eisenbahnhochbrücke.
=> Der Frachter war anschließend, laut den Daten, am 20.07.16 um 03:25 Uhr (MESZ) in Brunsbüttel in den westlichen NOK-Schleusen (Ausgang NOK).
=> Das Atom-Frachtschiff ‘Mikhail Lomonosov’ legte am 20.07.16 um 07:28 Uhr (MESZ) am Athabaskakai (HHLA Containerterminal Burchardkai in HH-Waltershof) westlich des Elbtunnels (Autobahn A7) an der Elbe an.
=> Den Athabaskakai (HHLA Containerterminal Burchardkai in HH-Waltershof) verließ die ‘Mikhail Lomonosov’ am 20.07.16 um 08:53 Uhr (MESZ) mit dem Fahrtziel Antwerpen/Belgien. – In Antwerpen/Belgien (Albertdok) legte die ‘Mikhail Lomonosov’ am 21.07.16 gegen 20:33 Uhr (MESZ) an.

=> Nach Angaben aus dem Hafen mit Stand vom 21.07.16 wurde der Frachter ‘Mikhail Lomonosov’ der Reederei Northern Shipping Company (NSC) am 20.07.16 gegen 07:30 Uhr (MESZ) am “CTB”, folglich dem Containerterminal Burchardkai, erwartet. Das Schiff legte demzufolge um 07:30 Uhr (MESZ) am “CTB” der HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG) an. Aus Daten geht weiter hervor: Löschbeginn war um 07:30 Uhr (MESZ), Löschende um 08:05 Uhr (MESZ). Neue Fracht wurde demnach nicht an Bord genommen. Die ‘Mikhail Lomonosov’ sollte anschließend am 20.07.16 um 09:00 Uhr (MESZ) vom Containerterminal Burchardkai wieder ablegen.

Die Zeitangabe UTC (UTC = Universal Time Coordinated) ist die heute gültige koordinierte Weltzeit. D.h.: MEZ (Mittel Europäische Zeit) plus eine Stunde, bzw. MESZ (Mittel Europäische Sommerzeit) plus zwei Stunden.

Mit dem Frachter ‚Mikhail Lomonosov‘ der russischen Reederei Northern Shipping Company (NSC) erfolgten bereits nachweislich Atomtransporte von angereichertem Uranhexafluorid (UF6), angereichertem Urandioxid (“unbestr. Uran-Pellets”), neuen Brennelementen („unbestr. Brennelemente“) und Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus St.Petersburg/Russland auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen.
Ob mit der ‚Mikhail Lomonosov‘ aus St.Petersburg/Russland in den Hamburger Hafen am 20.07.16 auch radioaktive Fracht befördert wurde, die nach dem Atomgesetz (AtG) kein “Kernbrennstoff” ist (z.B. Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) oder nicht angereichertes Uranhexafluorid), ist hier bislang nicht bekannt.

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