Ein Atomtransport aus Russland erfolgte nachweislich am 07.12.15:
– Dabei wurde angereichertes Uranhexafluorid (“unbestr. Uran in Form von UF6”) in die Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen befördert
Der Atomtransport erfolgte sehr wahrscheinlich mit dem Küstenmotorschiff ‘Sheksna’ (IMO-Nr.: 8876572, MMSI: 312074000, Rufzeichen: V3VF3, Flagge: Belize, Länge: 83 Meter, Baujahr: 1994) der Reederei ASPOL Baltic Corporation mit Sitz in St.Petersburg/Russland über den Hafen von St.Petersburg/Russland und den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) in den Hafen von Hamburg (Athabaskakai, HHLA Containerterminal Burchardkai in HH-Waltershof), wo das Schiff am 07.12.15 eintraf. – Im Hamburger Hafen wurde das angereicherte Uranhexafluorid (UF6) umgeschlagen und auf der Straße in die Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen befördert.
=> Aus den Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in der aktuellen Liste der Transportgenehmigungen für “Kernbrennstoffe” mit Stand vom 22.12.15 geht dazu hervor: (In der Liste des BfS vom 08.12.15 wurde dieser Atomtransport noch nicht aufgeführt)
BfS: Am 06.12.15 erfolgte ein Transport von “unbestr. Uran in Form von UF6″ (angereichertes Uranhexafluorid) von der Technabexport in Moskau/RUS zu der Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen. Das BfS hat dafür 40 Seetransporte, Umschlag und Straßentransporte genehmigt (Transportgenehmigung-Nummer: 7402). Diese Transportgenehmigung war am 24.10.14 erteilt worden und ist bis zum 21.02.16 gültig.
Hinweis: Aus amtlicher Sicht ist das Transportdatum der erster Tag des Transportes oder der Tag des Erreichens des deutschen Hoheitsgebietes. – Das Frachtschiff ‘Sheksna’ befand sich am 06.12.15 gegen 13:05 Uhr (MEZ) in der Kieler Bucht, nordöstlich des Leuchtturm Kiel, mit dem Fahrtziel Hamburg.
Nach der Transportgenehmigung-Nummer 7402 des BfS erfolgte bereits zuvor
– am 10.11.14 ein Atomtransport von “unbestr. Uran in Form von UF6″ (angereichertes Uranhexafluorid): Dieser erfolgte offensichtlich mit dem Frachter ‚Zamoskvorechye‘ (IMO-Nr.: 9077587, MMSI: 248036000, Rufzeichen: 9HPO5, Flagge: Malta, Länge: 98 Meter, Baujahr: 1997) der Reederei Northern Shipping Company (NSC) mit Sitz in Arkhangelsk/Russland über den Hafen von St.Petersburg/Russland, dem Öresund, Kattegat und Skagerrak am 11.11.14 in den Hafen von Hamburg zum Athabaskakai (HHLA Containerterminal Burchardkai in HH-Waltershof).
– am 08.07.15 ein Atomtransport von “unbestr. Uran in Form von UF6″ (angereichertes Uranhexafluorid): Dieser erfolgte offensichtlich mit dem Frachter ‘Kapitan Yakovlev’ (IMO-Nr.: 9077575, MMSI: 249753000, Rufzeichen: 9HER5, Flagge: Malta, Länge: 98 Meter, Baujahr: 1996) der Reederei Northern Shipping Company (NSC) mit Sitz in Arkhangelsk/Russland über den Hafen von Kronstadt/Russland oder Ust-Luga/Russland , dem Öresund, Kattegat und Skagerrak am 08.07.15 in den Hafen von Hamburg zum Athabaskakai (HHLA Containerterminal Burchardkai in HH-Waltershof).
Zusammenfassung
=> Der Frachter ‘Sheksna’ der Reederei ASPOL Baltic Corporation mit Sitz in St.Petersburg/Russland hatte am 30.11.15 um 18:26 Uhr (UTC) im Hafen von St.Petersburg in Russland (“Ekateringofskiy Basseyn”) mit dem Fahrtziel Hamburg abgelegt. – Recherchen haben ergeben, daß Atomtransporte auf dem Seeweg aus St.Petersburg nach Hamburg über diesen Kai am “Ekateringofskiy Basseyn” in St.Petersburg durchgeführt werden.
=> Das Küstenmotorschiff machte im Zeitraum vom 05.12.15, 10:56 Uhr (MEZ), bis zum 06.12.15, 13:05 Uhr (MEZ), einen Zwischenstop nordöstlich des Leuchtturm Kiel am Eingang der Kieler Förde.
=> Die ‘Sheksna’ befand sich nach den Daten am 06.12.15, um 16:34 Uhr (MEZ), am Eingang des Nord-Ostsee-Kanal (NOK) in Kiel-Holtenau festgemacht in den südlichen Schleusen mit Fahrtrichtung Brunsbüttel.
=> Aus Aufnahmen am NOK in Kiel-Holtenau an den südlichen Kanalschleusen am 06.12.15 zwischen 16:08 Uhr (MEZ) und 16:47 Uhr (MEZ) ging lediglich hervor: Aufgrund der Dunkelheit waren Details auf Deck der ‚Sheksna‘ nicht mehr erkennbar.
=> Nach unseren Infos war die ’Sheksna’ am 06.12.15, um 20:10 Uhr Uhr (MEZ), im NOK in Höhe von Rendsburg (Osterrönfeld), kurz hinter der dortigen Eisenbahnhochbrücke.
=> Der Frachter war anschließend, am 07.12.15, um 01:16 Uhr (MEZ) in Brunsbüttel in den westlichen NOK-Schleusen (Ausgang NOK).
=> Das Küstenmotorschiff ‘Sheksna’ legte am 07.12.15, um 07:22 Uhr (MEZ) am Athabaskakai (HHLA Containerterminal Burchardkai in HH-Waltershof) westlich des Elbtunnels (Autobahn A7) an der Norderelbe an.
=> Den Athabaskakai (HHLA Containerterminal Burchardkai in HH-Waltershof) verließ die ‘Sheksna’ am 07.12.15, gegen 09:50 Uhr (MEZ) mit Fahrtrichtung elbabwärts und dem Reiseziel Vejle/Dänemark. – In Vejle/Dänemark traf die ‘Sheksna’, über den NOK fahrend, anschließend am 08.12.15 gegen 09:35 Uhr (UTC) ein.
=> Bei der HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG) mit Stand vom 08.12.15 wurde der Frachter ‚Sheksna‘ (“Funkcode: V3VF3”) der Reederei ASPOL Baltic Corporation am 07.12.15 morgens am “CTB”, folglich dem Containerterminal Burchardkai, erwartet. Das Schiff legte demzufolge um 07:20 Uhr (MEZ) am “CTB” an. Aus den Daten geht weiter hervor: Löschbeginn war um 07:50 Uhr (MEZ), Löschende um 08:10 Uhr (MEZ). Neue Fracht wurde demnach nicht an Bord genommen. Die ‘Sheksna’ sollte anschließend am 07.12.15 um 09:30 Uhr (MEZ) vom Containerterminal Burchardkai wieder ablegen, nach Darstellung der HHLA hat das Schiff um 09:55 Uhr (MEZ) den “CTB” verlassen.
Die Zeitangabe UTC (UTC = Universal Time Coordinated) ist die heute gültige koordinierte Weltzeit. D.h.: MEZ (Mittel Europäische Zeit) plus eine Stunde, bzw. MESZ (Mittel Europäische Sommerzeit) plus zwei Stunden.
Mit dem Küstenmotorschiff ‘Sheksna’ der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation erfolgten bereits nachweislich Atomtransporte von angereichertem Urandioxid (“unbestr. Uran-Pellets”), neuen Brennelementen („unbestr. Brennelemente“) und Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus St.Petersburg/Russland auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen.
Ob mit der ‘Sheksna’ aus St.Petersburg/Russland in den Hamburger Hafen am 07.12.15 auch radioaktive Fracht befördert wurde, die nach dem Atomgesetz (AtG) kein “Kernbrennstoff” ist (z.B. Uranerzkonzentrat oder nicht angereichertes Uranhexafluorid), ist hier bislang nicht bekannt.
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